Schilddrüsenkrebs

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Immer mehr Menschen erkranken weltweit an Schilddrüsenkrebs. Ein Teil der zunehmenden Fälle ist auf den heute viel häufigeren Einsatz von Ultraschall, CT und MRI zurückzuführen. Bei diesen oftmals aus einem anderen Grund durchgeführten Untersuchungen findet man nicht selten kleinere Knoten der Schilddrüse, welche sich dann als Schilddrüsenkrebs herausstellen. Diese Befunde blieben früher unerkannt. Leider häufen sich aber auch die fortgeschrittenen Stadien von Schilddrüsenkrebs, dessen Ursache bis anhin unklar bleibt. Diesbezüglich werden verschiedene Umwelteinflüsse diskutiert.

Ein klarer Risikofaktor ist die radioaktive Strahlung. So weisen beispielsweise Menschen, die in der Umgebung von Tschernobyl gewohnt hatten, ein viel höheres Risiko auf.

Typische Symptome

Wie beim Brustkrebs an der Brust kann sich plötzlich ein störender Knoten am Hals bemerkbar machen. Der Schilddrüsenkrebs, von dem deutlich häufiger Frauen betroffen sind, verursacht meistens keine Schmerzen. In diesen Fällen müssen ein Ultraschall und eine Punktion des Knotens erfolgen, um die Diagnose zu erhärten.

Die richtige Therapie

Die Therapie des Schilddrüsenkarzinoms ist in erster Linie chirurgisch, - erfolgt also durch eine Operation. In den meisten Fällen ist es notwendig, die Schilddrüse komplett zu entfernen. In Frühstadien kann die gesunde Hälfte der Schilddrüse im Körper verbleiben. Lediglich der Lappen, in dem sich der Krebsknoten befindet, muss dann entfernt werden.

Operation beim Schilddrüsenkrebs

Die Schilddrüsenchirurgie ist Präzisionsarbeit. Im Vordergrund steht die Schonung des Kehlkopfnervs, welcher für die Beweglichkeit der Stimmlippen verantwortlich ist. Hierzu steht uns das Nerven-Monitoring zur Verfügung. Nähert sich die Spitze der Detektionssonde dem Nerv, ertönt ein akustisches Signal und es wird ein Ausschlag auf dem Operationsmonitor erkennbar. Dieses Instrument wurde seit Jahren fortlaufend verbessert und verhindert eine Verletzung dieses wichtigen Nervs weitgehend. Ebenso wichtig ist es, die Nebenschilddrüsen zu schonen. Die chirurgische Herausforderung bei der sogenannten Thyreoidektomie liegt darin, die Durchblutung dieser vier winzigen Drüsen, die der Schilddrüsenkapsel aufliegen und für den Kalziumstoffwechsel verantwortlich sind, möglichst zu erhalten. Hierfür steht uns intraoperativ seit kurzem eine hochmoderne Infrarotkamera zur Verfügung. Mit dieser kann man während der OP die Blutversorgung der Nebenschilddrüsen besser darstellen und das Nebenschilddrüsengewebe als solches erkennen. Erste Studien zeigen auf, dass mittels dieser Kamera die Nebenschilddrüsen besser geschont werden können. Grundsätzlich sind zur Vermeidung von chirurgischen Komplikationen die Kenntnis der Anatomie und eine präzise Art zu operieren am wichtigsten. Der Operateur sollte hierfür eine gewisse Mindestanzahl Thyreoidektomien pro Jahr durchführen. Der Aufenthalt im Spital liegt bei rund drei Tagen. Unmittelbar nach der Operation wird das fehlende Schilddrüsenhormon durch eine Tablette am Tag ersetzt. Während Frühstadien des Krebses allein durch die Operation geheilt sind, wird in fortgeschrittenen Fällen zusätzlich eine Radiojodtherapie empfohlen.  So werden – vereinfacht gesagt – durch die Radiojodtherapie die verbliebenen Schilddrüsenzellen und vor allem Krebszellen, die mit dem blossen Auge für den Chirurgen nicht sichtbar sind, zerstört.

Heilungsaussicht / Prognose

Glücklicherweise ist das in der Schweiz weitaus häufigste Schilddrüsenkarzinom, das sogenannte papilläre Schilddrüsenkarzinom, im Vergleich zu anderen Krebsarten wenig aggressiv. Die Heilungsraten zehn Jahre nach Diagnosestellung liegen bei der häufigsten Krebsform der Schilddrüse in der Schweiz bei mehr als 95 Prozent.

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Unsere Ärzte weisen langjährige Erfahrung und hohe Kompetenz in der Schilddrüsenchirurgie (endokrine Chirurgie) auf.

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«Endokrine Chirurgie»



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Dr. med. Georg Wille
FMH Chirurgie, EBSQ Endokrine Chirurgie
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