Instabiles Kniegelenk

30.04.2019

Einknicken und Gangunsicherheit trotz künstlichem Kniegelenk

Für das Einknicken gibt es unterschiedliche Ursachen, die von einem Kniespezialisten genau abgeklärt werden sollten. Das ständige Wegknicken des künstlichen Kniegelenkes kann schon kurz nach der Operation auftreten oder sich erst im späteren Verlauf manifestieren. Der Zeitpunkt des Einknickens ergibt für den erfahrenen Kniechirurgen wichtige Informationen für die Ursache.

Unausgeglichene Seitenbänder

Die Seitenbänder am Kniegelenk sind wichtige Stabilisatoren eines künstlichen Kniegelenkes und verhindern das seitliche Ein- oder Abknicken des Kniegelenkes nach innen oder aussen. Sind diese während der Operation nicht optimal an die neue Situation angepasst worden, spricht man von unausgeglichenen Seitenbändern. Die Folge ist, dass man bei Belastung einknickt: auf jene Seite, auf der das Seitenband weniger gespannt ist.

Seitenbandriss oder Probleme mit der Prothese

Eine weitere Ursache für das Einknicken eines künstlichen Kniegelenkes kann ein kompletter oder teilweiser Riss eines Seitenbandes sein, beispielsweise nach einem Unfall oder wenn die Elastizität des Seitenbandes im Laufe der Zeit abnimmt. Auch ein einseitiger Verbrauch des Prothesen-Inlays aus Kunststoff oder ein Einsinken der Unterschenkelkomponente, bedingt durch einen Sturz oder Osteoporose, können für das Einknicken verantwortlich sein. Neben den Seitenbänder ist auch die Oberschenkelmuskulatur wichtig für die Stabilität des Kniegelenks. So können Muskelschwäche oder neurologische Erkrankungen mit resultierender Muskelschwäche ebenfalls zu einem Einknicken des Kniegelenkes führen.

Revisionsoperation

Kommt das Einklicken des Kniegelenkes täglich vor und steigt die Unsicherheit und demensprechend die Angst vor einem Sturz, müssen die Beschwerden bei einem Kniespezialisten abgeklärt werden. Wie vielfältig die Ursachen für das Einknicken eines künstlichen Gelenkes sind, so unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung. Je nach Ursache können diese konservativ (ohne Operation) oder operativ sein. Bei der konservativen Therapie stehen Physiotherapie, Muskelaufbautraining, Bandagen und entzündungshemmende Medikamente im Vordergrund. Die operative Therapie erstreckt sich von der Rekonstruktion und Verstärkung des gerissenen Seitenbandes, über den Wechsel des Inlays aus Kunststoff und das Ersetzten durch ein dickeres Inlay bis hin zum Ausbau des künstlichen Kniegelenkes und Einbau eines neuen stabilen künstlichen Kniegelenkes, einer sog. Revisionsprothese. Eine instabile Knieprothese ist ein häufiger Grund für eine erneute Operation am künstlichen Kniegelenk. In diesem Fall spricht man von einer Revisionsoperation.
 

Erfahrungsberichte

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PD Dr. med. Andreas L. Oberholzer

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