Erstes Zentrum für operative Gynäkologie und Neuropelveologie zertifiziert

08.10.2019

ProfDrPossoverProf. Dr. med. Marc Possover und
Bärbel Mündner-Hensen

Das Bedürfnis häufig auf die Toilette gehen zu müssen, ist ein relativ häufiges Symptom, welches in der Regel mit dem Alter zunimmt. Bakterielle Entzündungen sind oft die Ursache, aber auch die sog. Reizblase, welche durch verschiedene Ursachen entstehen kann, kann dieses Symptom hervorrufen. Die Reizblase zwingt die Patientinnen und Patientin per Definition mindesten 8-10-mal pro Tag auf die Toilette zu gehen. Die betroffenen Patientinnen und Patienten stehen unter enormen Leidensdruck, der sich auch auf die Angehörigen auswirken kann. Schmerz und Harndrang mit bis zu 60 Toilettengängen bei Tag und Nacht führen Betroffene nicht selten in die soziale Isolation und in die Erwerbsunfähigkeit. Die Interstitielle Zystitis stellt dabei eine mögliche Ursache dar, zählt jedoch als seltene Erkrankung. Das Pendant der Reizblase ist bei viszeralen Chirurgen das „Reizdarmsyndrom“, erklärt Prof. Dr. med. Marc Possover.

Vermutet wird schon lange, dass bei all diesen Symptomen eine Störung der Steuerung der Beckenorgane zugrunde liegt, sprich Erkrankungen oder Funktionsstörungen der Beckennerven oder des gesamten Nervensystems. Dass diese Funktionsstörungen schmerzhaft sind, beweist in der Tat, dass die Nerven in irgendeiner Form involviert sind - andernfalls wäre diese Erkrankung nicht schmerzhaft. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Beckenschmerzen und Funktionsstörungen der Beckenorgane immer zusammen betrachtet werden müssen. Beckennervenschmerzen stellen meistens ein Problem, sowohl für die Diagnose der Ursachen als auch für die Festlegung der daraus resultierenden Behandlung dar. Viszeral Chirurgen, Urologen und Gynäkologen befassen sich mit schmerzhaften Erkrankungen des Beckens, jedoch nicht mit Erkrankungen der Beckennerven. Dagegen sind Neurologen und Neurochirurgen auf die Diagnose und Behandlung der Nerven spezialisiert, befassen sich jedoch nicht wirklich mit den Beckennerven, erklärt Prof. Possover.

Das Possover International Medical Center – Zürich ist das erste weltweit spezialisiert Zentrum für Neuropelveologie – die Medizin der Beckennerven. Dabei befasst sich Prof. Possover und sein Team mit gynäkologischen, neurologischen und urologischen Aspekten der Problemsituation. Endometriose, Kompressionen durch erweiterte Beckenkrampfader oder Tumoren der Beckennerven, aber auch operative/traumatische Verletzungen dieser Nerven bilden zusammen die häufigsten Ursachen der Erkrankungen der Beckennerven. Ziel der Behandlung ist dann, sowohl die Schmerzen als auch die Blasenfunktionsstörungen in den Griff zu bekommen. Besonders bei therapierefraktären Blasenentleerungsstörungen verfügt die Neuropelveologie ebenfalls über die Möglichkeit der elektrischen Stimulation der Beckennerven; die Implantation der Elektroden erfolgt entweder per Bauchspieglung (sog. LION Prozedur bei Blasenretention) oder auf vaginalem Weg (sog. GNS zur Behandlung der Reizblase). Da die Diagnose einer IC (Interstitielle Zystitis) meistens auf einer Zystoskopie mit anschließender Biopsie beruht, bedarf die Abklärung dieser Erkrankung die Vorstellung des Patienten bei einem auf diesem Gebiet erfahrenen Urologen bzw. Neuro-Urologen. Externe Urologen in Kooperationspartnerschaft sorgen sowohl für eine differenzierte urologische Diagnostik als auch für sämtliche in Frage kommenden urologische Therapieformen.

Das „Possover International Medical Center AG“ in Zürich wurde bis dato als weltweit erstes Zentrum für operative Gynäkologie und Neuropelveologie vom ICA-Deutschland e.V. als Zentrum für Beckenschmerzen und Interstitielle Zystitis“ zertifiziert.

Quelle: ICA Deutschland e.V