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Brustkrebs

Brustkrebs, auch Mammakarzinom genannt, ist ein bösartiger Tumor der Brust. Er ist in der Schweiz die häufigste Krebserkrankung der Frau. Jeder vierte Krebs bei der Frau betrifft die Brust. Nach Angaben der Schweizerischen Gesellschaft für Senologie erkranken jährlich etwa 5200 Frauen an Brustkrebs. Das Erkrankungsrisiko steigt ab 40 Jahren mit zunehmendem Alter allmählich an. Insgesamt hat die Häufigkeit dieser Krebsform in Europa in den letzten 20 Jahren zugenommen. Ein Mammakarzinom kann in sehr seltenen Fällen auch bei Männern auftreten.

Symptome und Behandlung

Symptome bei Brustkrebs

Warum es im individuellen Fall zur Entartung des normalen Gewebes kommt, ist meist nicht zu beantworten. Man nimmt an, dass für eine Erkrankung verschiedene Faktoren, biologisch-genetische Veranlagungen, aber auch Umweltparameter (Lebensführung, Umwelteinflüsse) zusammenspielen. Brustkrebs macht normalerweise weder Schmerzen noch andere typische Beschwerden.

Folgende Symptome könnten ein Hinweis auf Brustkrebs sein und müssen daher näher abgeklärt werden:

  • Neu auftretende harte Knoten in der Brust
  • Hauteinziehungen auf der Brust oder der Brustwarze
  • Neu aufgetretener Grössenunterschied der Brüste
  • Beginnende Einsenkung der Brustwarze
  • Entzündung oder Rötung der Brustwarze bei nicht stillenden Frauen
  • Austritt von Flüssigkeit aus der Brustwarze (insbesondere, wenn das Sekret blutig ist)

Vergrösserte Lymphdrüsen in den Achseln

Erschrecken Sie nicht, wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome bei sich entdecken sollten. Das heisst noch lange nicht, dass Sie Brustkrebs haben. Zögern Sie aber den Arztbesuch nicht hinaus. Ein rechtzeitiges Erkennen von Brustkrebs verbessert die Erfolgsaussichten der Behandlung entscheidend.

Patientinnen mit erhöhtem Brustkrebsrisiko

In manchen Familien tritt Brustkrebs gehäuft und bereits in frühem Alter auf, manchmal gepaart mit Eierstockkrebs, oder es kommt auch zu Brustkrebserkrankungen bei männlichen Familienmitgliedern. Wenn in diesen Familien mit einem Gentest nachgewiesen werden kann, dass die Anlage zur Erkrankung vererbt wird, spricht man von genetischem oder erblichem Brustkrebs. Diese Familien werden als Hochrisikofamilien bezeichnet. Sie sind Träger des krankheitsauslösenden Gens BRCA1 oder BRCA2. In solchen Fällen empfiehlt sich eine vorsorgliche Brustentfernung mit sofortiger Brustrekonstruktion. Gerne beraten wir Sie und helfen Ihnen, abzuklären, ob bei Ihnen ein erhöhtes Risiko besteht und welche Massnahmen in Ihrem Fall von Vorteil wären.

Ursachen für Brustkrebs

Brustkrebs entsteht, wenn ursprünglich normale Zellen des Drüsengewebes, das aus sogenannten Drüsenläppchen bzw. Milchgängen besteht, bösartig entarten. Dies hat ein unkontrolliertes und schnelleres Wachstum zur Folge. Mit der Zeit bilden sich feste, an ihrer Oberfläche unregelmässige Knoten, die mit der Hand abgetastet werden können.

Diagnose bei Brustkrebs

Bei Verdacht auf Brustkrebs erfolgen zur weiteren Abklärung zunächst eine Mammographie und ergänzend eine Ultraschalluntersuchung. Falls damit die Art der Veränderung nicht zufriedenstellend geklärt werden kann, werden zusätzlich eine Feinnadelpunktion (Entnahme von einzelnen Zellen), eine Stanzbiopsie (Entnahme eines Gewebeteils) oder eine Magnetresonanztomographie durchgeführt.

Mammografie

Die Mammografie ist eine spezielle Röntgenuntersuchung der Brust und gehört zu den Standardabklärungen. Sie bildet das Drüsengewebe in zwei bis drei Ebenen ab. Der Radiologe kann auf diese Weise feine Unterschiede in der Dichte und Zusammensetzung des Gewebes erkennen. Selbst kleinste Kalkablagerungen, die häufig ein erster Hinweis für Brustkrebs sind, können nachgewiesen werden. Für die Aufnahmen wird die Brust zwischen Röntgenröhre und Filmtisch gelegt und vorsichtig zusammengedrückt.

Ultraschall

Zur Bestätigung von Mammographie-Befunden wird ergänzend eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Der Arzt erhält dadurch zweidimensionale Bilder, die ihm eine räumliche Vorstellung der Grösse, der Form, der Struktur und der Beschaffenheit der Brust sowie des Weichteilgewebes und der Gefässe vermitteln.

MRI

Das MRI, auch Magnetresonanztomographie genannt, ist eine Technik zur Darstellung der inneren Organe und des Gewebes. Sie arbeitet mit Magnetfeldern und Radiowellen. Während der Untersuchung liegt die Patientin auf einer Liege im Gerät. Der Vorteil dieser Technik ist, dass sie eine sehr genaue und differenzierte Darstellung des Körpergewebes liefert. Schon geringfügige Veränderungen können auf diese Weise entdeckt werden. Die Magnetresonanztomographie wird deshalb bei unklaren Brustkrebsdiagnosen eingesetzt.

Feinnadelpunktion

Die Feinnadelpunktion ist eine Technik zur Gewinnung von Zellmaterial aus bestimmten Gewebeanteilen. Dabei sticht der Arzt mit einer Hohlnadel in das Gewebe ein, aus dem er eine Probe entnehmen will. Erfahrene Zytologen können bei der mikroskopischen Untersuchung im Labor eine relativ genaue Zellzuordnung vornehmen und somit Verdachtsdiagnosen aus den vorangegangenen Abklärungen bestätigen.

Stanzbiopsie

Im Fall einer Stanzbiopsie werden mit einem dünnen Zylinder, meist ultraschallgesteuert, Gewebeteile entnommen und untersucht. Diese Methode ist etwas schmerzhafter, aber aussagekräftiger als die Feinnadelpunktion und wird deshalb angewendet, wenn der Befund der vorgängigen Untersuchungen unklar geblieben ist.

Die Diagnose Brustkrebs löst grosse Verunsicherung und Verzweiflung aus. Dem Anfangsschock folgen schnell existenzielle Ängste: Wie schlimm ist mein Zustand? Ist mein Krebs heilbar? Muss ich mich einer belastenden Chemotherapie unterziehen? Verliere ich meine Brust?

Diese Gefühle der Überforderung und der Hilflosigkeit sind verständlich, aber bei aller Angst dürfen Sie nicht vergessen: Brustkrebs ist in der Mehrheit der Fälle heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt und richtig behandelt wird.

Oberstes Prinzip bei einem bösartigen Befund ist Ruhe bewahren und keine vorschnellen Entscheidungen treffen. Sie haben genügend Zeit, Ihre individuelle Situation zu klären, alle medizinischen Möglichkeiten zu prüfen und sich über Ihre Bedürfnisse klar zu werden.

Holen Sie im Zweifelsfall eine Zweitmeinung bei einem onko-plastischen Chirurgen ein, und nehmen Sie zu den Besprechungen eine Vertrauensperson mit. Bei aller Angst dürfen Sie nicht vergessen: Brustkrebs ist in der Mehrheit der Fälle heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt und richtig behandelt wird.

Brustkrebs Behandlungen

Die drei Ziele der richtigen Brustkrebsbehandlung

Das Wichtigste bei jeder Brustkrebsbehandlung ist immer die vollständige Entfernung des Tumors. Ist dies nicht möglich und muss die Brust vollständig entfernt werden, sollten sich die betroffenen Patientinnen ein möglichst klares Bild ihrer Optionen machen können, indem sie sich umfassend beraten und informieren lassen. Auch wenn rasch gehandelt werden muss: Es bleibt genügend Zeit für eine sorgfältige Beurteilung und das Abwägen von Vor- und Nachteilen der verschiedenen Behandlungswege. Die richtige Brustkrebsbehandlung ist jene, die 1) onkologisch am wirksamsten ist; 2) das beste kosmetische Resultat erzielen lässt und 3) ohne Umwege und unnötige Operationen so rasch wie möglich zum Ziel, dem Ende der Behandlung, führt.

Bedenken Sie:

  • Brustkrebs ist kein Notfall! Überstürzen Sie nichts.
  • Sie haben genügend Zeit für eine fundierte Abklärung! Treffen Sie keine vorschnellen Entscheidungen.
  • Informieren Sie sich gründlich.

Bedeutet Brustkrebs, dass man die Brust enfernen muss?

Ob eine Brust nur teilweise oder allenfalls ganz entfernt werden muss, hängt von der Grösse und der Art des Tumors ab. In der Mehrzahl der Fälle ist eine brusterhaltende Operation möglich, das heisst, nur der befallene Teil muss entfernt werden. Handelt es sich aber um grosse oder mehrfache Tumore, ist die vollständige Entfernung der Brust meist unvermeidbar. In diesen Fällen bieten wir einen Sofortaufbau mit Eigen- oder Fremdgewebe in der gleichen Operation an, um die körperliche Integrität der Frau wiederherzustellen.

Brusterhaltung oder Brustentfernung?

Durch ein besseres Verständnis der Tumorbiologie hat sich das Verhältnis in der Behandlung von Brustkrebs immer mehr zugunsten brusterhaltender Therapien verschoben. Trotzdem ist die komplette Brustentfernung (Mastektomie) bei ungefähr einem Drittel aller Patientinnen unumgänglich oder aus ästhetischen Gründen der brusterhaltenden Technik vorzuziehen.

Nachbehandlung

Nach einer durchgeführten Operation wird während der Nachbetreuungszeit der Wundheilung anhand der nun vorhandenen genauen Gewebsuntersuchungen eine Untersuchung und Beurteilung bei einem Onkologen stattfinden. Dieser wird beurteilen, ob eine zusätzliche Therapie angezeigt ist. Es kommen verschiedene Chemotherapien und auf Hormonrezeptorwirkende Therapien in Frage. Dann stellt sich weiter die Frage der Indikation für eine Bestrahlung. Bei einer brusterhaltenden Operation wird üblicherweise in jedem Fall nachbestrahlt. Ob eine Bestrahlung auch bei Brustentfernung angezeigt ist hängt vom Stadium und vom allfälligen Lymphknotenbefall ab. Die Bestrahlung findet jeweils nach Abschluss der Chemotherapie statt.

Kosten und Versicherung

Die Behandlung von Brustkrebs ist eine kassenpflichtige Leistung. Allerdings haben wir die Erfahrung gemacht, dass es in gewissen Fällen zu Problemen mit der Kostengutsprache kommen kann, wenn nachträgliche rekonstruktive Eingriffe oder Symmetrisierungsoperationen an der gegenüberliegenden Brust vonseiten der Krankenkasse mit dem Argument einer rein kosmetischen Behandlung abgelehnt werden. In diesen Fällen setzen sich unsere Ärzte selbstverständlich für Sie ein.

Bitte beachten Sie im Fall einer stationären Behandlung in der Privatklinik Bethanien, dass diese über keine allgemeine Abteilung verfügt und Sie deshalb eine private oder halbprivate Spitalzusatzversicherung benötigen, sofern sämtliche Behandlungskosten zulasten der Versicherung gehen sollten. Mit einem Upgrade, das wir individuell berechnen, können auch allgemeinversicherte Patientinnen bei uns behandelt werden.

Über die genauen Konditionen und Zahlungsmodalitäten gibt Ihnen unsere Patientenadministration gerne Auskunft.

Podcast zum Thema Brustkrebs

In der Podcast-Serie mit Radio 1 beantwortet Dr. Cédric A. George ausführlich Fragen zum Thema Brustkrebs und Brustrekonstruktion:
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Häufige Fragen zum Thema Brustkrebs

Ist die Vorsorge bei Brustimplantaten erschert?

Die Vorsorgeuntersuchung ist auch bei Vorliegen eines Implantats gewährleistet. Besonders geeignet sind dafür der Ultraschall und das MRI.

Kann sich eine Brustrekonstruktion nachteilig auf den Heilungsverlauf auswirken?

Dies kann heute klar verneint werden. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Brustrekonstruktionen keinen negativen Einfluss auf die Prognose haben.

Kann man Brustkrebs komplett heilen, oder besteht die Gefahr, dass der Tumor nachwächst?

In der Mehrheit der Fälle ist eine Heilung möglich: Bei frühzeitiger Diagnose und richtiger Behandlung liegen die Heilungschancen sogar bei über 90 Prozent. Die konkreten Heilungsaussichten hängen aber vom Tumortyp und seinem Wachstumsstadium ab. Leider können ein Rückfall – auch viele Jahre nach der Behandlung – oder das Auftreten eines neuen Tumors nie ganz ausgeschlossen werden. Die Aussicht auf eine weiterhin hohe Lebensqualität ist dank der heutigen Behandlungsmethoden aber sehr gut.

Unser Leistungsangebot

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Brustrekonstruktion mit Eigengewebe

Brustrekonstruktion mit Implantat

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Dr. med. Cédric A. George

Facharzt FMH für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie

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Prof. Dr. med. Mario Scaglioni

Facharzt FMH für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie | Handchirurgie | Lymphchirurgie

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