Selbstuntersuchung der Haut
Regelmässige Selbstuntersuchungen der Haut sind wichtig, um Veränderungen wie neue Wucherungen, Veränderungen in der Farbe oder Form von Muttermalen, ungewöhnliche Hautläsionen oder andere verdächtige Hautveränderungen zu bemerken. Diese Untersuchungen sollten idealerweise alle paar Monate durchgeführt werden.
ABCD-Regel
Diese Regel kann bei der Beurteilung von Muttermalen hilfreich sein:
- Asymmetrie: Sind die beiden Hälften des Muttermals unterschiedlich?
- Begrenzung: Haben die Ränder des Muttermals eine unregelmässige oder unscharfe Form?
- Farbe: Gibt es Veränderungen in der Farbe des Muttermals?
- Dynamik: Gibt es Veränderungen im Aussehen, Grösse oder Symptome des Muttermals?
Fotografische Dokumentation
Das regelmässige Fotografieren von Muttermalen oder verdächtigen Hautveränderungen kann helfen, Veränderungen im Laufe der Zeit zu erkennen.
Hautscreening durch einen Dermatologen
Regelmässige Hautuntersuchungen durch einen Dermatologen sind für Menschen mit einem erhöhten Risiko für Hautkrebs, wie beispielsweise Personen mit mehr als 100 Leberflecken, sehr wichtig. Der Dermatologe kann verdächtige Hautläsionen genauer untersuchen und gegebenenfalls Biopsien durchführen.
Fachärzte können Hautkrebs verlässlich diagnostizieren
Je nach Ausgangslage werden verschiedene Methoden zur Diagnose von Hautkrebs eingesetzt.
Anamnese und körperliche Untersuchung
Der Arzt wird zunächst eine ausführliche Anamnese durchführen, um Informationen über Ihre medizinische Vorgeschichte, Symptome und mögliche Risikofaktoren für Hautkrebs zu sammeln. Anschliessend wird eine gründliche körperliche Untersuchung durchgeführt, bei der der Arzt Ihre Haut auf Anzeichen von Hautkrebs untersucht.
Dermatoskopie
Bei diesem Verfahren verwendet der Dermatologe ein Dermatoskop, ein spezielles Handgerät mit einer Vergrösserungsfunktion und polarisiertem Licht, um Muttermale und Hautläsionen genauer zu untersuchen. Dies ermöglicht es dem Arzt, Strukturen unter der Oberfläche der Haut zu betrachten und verdächtige Merkmale zu erkennen.
Biopsie
Wenn der Arzt eine verdächtige Läsion identifiziert, kann eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen werden, um sie im Labor zu untersuchen. Es gibt verschiedene Arten von Hautbiopsien, darunter die Exzisionsbiopsie, die Stanzbiopsie und die Schälbiopsie. Die Art der Biopsie hängt von der Grösse und dem Standort der Läsion ab. Die Biopsie ermöglicht es dem Pathologen, das Gewebe unter dem Mikroskop zu untersuchen und festzustellen, ob es sich um Hautkrebs handelt und gegebenenfalls um welche Art.
Molekulare Diagnostik
In einigen Fällen kann der Arzt molekulare Diagnosetests einsetzen, um das Risiko von Hautkrebs oder das Vorhandensein bestimmter Genmutationen zu bestimmen, die mit Hautkrebs in Verbindung gebracht werden.
Bildgebende Verfahren
In fortgeschrittenen Fällen oder wenn der Verdacht auf eine Ausbreitung des Krebses besteht, können bildgebende Verfahren wie CT-Scans, MRT-Scans oder PET-Scans eingesetzt werden, um die Ausdehnung des Krebses zu beurteilen und Metastasen zu erkennen.
Die Diagnose von Hautkrebs erfordert oft eine Kombination dieser Diagnoseverfahren. Nachdem der Hautkrebs diagnostiziert wurde, wird der Arzt einen geeigneten Behandlungsplan empfehlen, der je nach Art und Stadium des Krebses variieren kann.