Primärer Verschluss
Kleine Defekte können direkt verschlossen werden, indem die Wundränder zusammengenäht werden, um die Narbenbildung zu minimieren und die Funktion und das Aussehen des umliegenden Gewebes zu erhalten.
Diese Methode wird aufgrund ihrer Einfachheit und Wirksamkeit bei kleinen Läsionen häufig bevorzugt.
Hauttransplantate
Bei der Hauttransplantation wird ein Stück Haut von einer Spenderstelle auf die Stelle übertragen, an der der Hautkrebs entfernt wurde. Dabei kann es sich um eine Spalthauttransplantation handeln, bei der nur die obersten Hautschichten entnommen werden, oder um eine Volltransplantation, die auch tiefere Schichten umfasst und ein natürlicheres Aussehen bewirkt.
Hauttransplantate werden in der Regel zur Deckung grösserer Defekte verwendet, insbesondere am Körper oder an den Gliedmassen.
Lokale Lappen
Bei der lokalen Lappenplastik wird Gewebe aus einem an den Defekt angrenzenden Bereich zur Abdeckung der Entnahmestelle verlagert. Bei dieser Methode bleibt die ursprüngliche Blutversorgung des Gewebes erhalten, was die Heilung fördert und eine bessere Farb- und Texturübereinstimmung als bei Hauttransplantaten ermöglicht.
Je nach Lage und Grösse des Defekts werden verschiedene Lappendesigns wie Rotations-, Transpositions- und Advancement-Lappen verwendet.
Freie Lappen
Bei ausgedehnten Defekten oder wenn lokales Gewebe nicht zur Verfügung steht oder nicht ausreicht, kann eine freie Lappenoperation durchgeführt werden. Dabei wird Gewebe von einem anderen Körperteil zusammen mit seiner Blutversorgung an die Rekonstruktionsstelle verpflanzt. Der Chirurg verbindet dann die Blutgefässe mit Hilfe mikrovaskulärer Techniken wieder.
Freie Lappen können grosse Bereiche rekonstruieren und sind besonders nützlich für komplexe Rekonstruktionen, einschliesslich solcher, bei denen viel Weichgewebe verlorengeht oder Muskeln und Knochen eingebracht werden müssen.
Sekundäre beabsichtigte Heilung
Einige Defekte, vor allem in gut durchbluteten Bereichen und bei kleinen oberflächlichen Wunden, können durch sekundäre Intention heilen gelassen werden. Bei diesem Verfahren schliesst sich die Wunde mit der Zeit von selbst.
Diese Methode kann zwar zu grösseren Narben führen, sie kann aber für bestimmte Bereiche oder Patienten geeignet sein.