Anästhesieverfahren und Schmerztherapie

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VOLLNARKOSE (ALLGEMEINANÄSTHESIE)

Seit Einführung der Aethernarkosen im vorletzten Jahrhundert sind in der Anästhesie gewaltige Fortschritte erzielt worden, und zwar nicht nur bezüglich Sicherheit, sondern auch was den Patientenkomfort betrifft. So verzichten wir heute weitgehend auf Narkosegase und unterhalten die Anästhesie ausschliesslich mit intravenösen Substanzen, womit die sogenannte Narkose-Übelkeit praktisch nicht mehr vorkommt. Auch gehört die Messung der Narkosetiefe mittlerweile zur Routine, was eine individuell angepasste Anästhesieführung und zusätzliche Sicherheit ermöglicht.

Dr. Serafino

Die Vorteile der Vollnarkose und Die Nachteile des Dämmerschlafs

Es ist die Aufgabe und die Verantwortung unserer Klinik, die beste Narkosemethode zu wählen und die allergrössten Sicherheitsstandards einzuhalten. In diesem Video räumt Dr. med. Christoph Schubert mit den Vorurteilen gegenüber der Vollnarkose auf und erläutert die Nachteile vom Dämmerschlaf.

«Viele Menschen haben Angst vor einer Vollnarkose. Dies kommt daher, dass man früher tatsächlich Vollnarkosen hatte, die riskanter und vor allem weniger gut verträglich waren. In den letzten Jahren hat sich sehr viel getan und Vollnarkosen sind absolut sicher. Sicherer als der Strassenverkehr!» - Dr. Schubert
 

Dämmerschlaf

Bei einem sogenannten Dämmerschlaf wird nur das Bewusstsein ausgeschaltet, bei schmerzhaften Operationen wird zusätzliche eine Regionalanästhesie oder eine örtliche Betäubung durchgeführt. Diese Methode führen wir bei grösseren Eingriffen wie z.B. Brustoperationen nicht durch, da hier Atmung und Kreislauf der Patientin/des Patienten beeinträchtigt werden.

Teilnarkose (Regionalanästhesie)

Die Spinalanästhesie, auch Lumbalanästhesie genannt, eignet sich für Eingriffe unterhalb des Bauchnabels. Dabei werden mit einer Injektion in den Rücken die Nerven betäubt, die den Unterleib und die Beine versorgen. Diese Nerven verlaufen im unteren Teil des Rückenmarkkanals der Wirbelsäule und können dort einfach erreicht werden. Das Rückenmark selbst befindet sich zwar auch in diesem Kanal, hört aber weit oberhalb der Injektionsstelle auf, sodass die Gefahr einer Verletzung äusserst gering ist. Bei einer Teilnarkose ist es möglich, während des Eingriffs wach zu sein, was gelegentlich aus Patientensicht oder aus medizinischen Gründen erwünscht ist.

PERIPHERE REGIONALANÄSTHESIE |  LEITUNGSANÄSTHESIE

Hierbei handelt es sich um eine Anästhesieform, um einen bestimmten Bereich der Schulter, des Arms oder des Beins zu anästhesieren. Mit einem Lokalanästhetikum werden einzelne oder mehrere Nerven blockiert, wodurch das Schmerzempfinden ausgeschaltet wird. Oft wird ein dünner Katheter platziert, über den eine Schmerzblockade auch für einige Tage nach der Operation im Sinne einer Schmerztherapie weitergeführt werden kann.

Dr. Schubert

KOMBINATIONSANÄSTHESIEN

Bei gewissen Eingriffen können mehrere dieser Verfahren kombiniert werden.

LOKALANÄSTHESIE

Es gibt Eingriffe, bei denen nur eine Lokalanästhesie notwendig ist. Die Schmerzbekämpfung wird durch den Operateur mittels Injektion eines Lokalanästhetikums direkt in das Wundgebiet bewerkstelligt. Meist sind aber dabei eine Überwachung der Herz-Kreislauf-Funktionen und die Verabreichung von beruhigenden Substanzen (Sedation) durch die Anästhesie angezeigt.

Ein Anmerkung zum Dämmerschlaf, siehe Video: Eine tiefe Sedation bei grösseren Eingriffen, wie z.B. Brustoperationen, führen wir grundsätzlich nicht durch, da hier Atmung und Kreislauf der Patienten beeinträchtigt werden.

Risiken und Nebenwirkung

Das Risiko einer Anästhesie ist heute äusserst gering, denn es kommen modernste Medikamente und Techniken mit geringen Nebenwirkungen zum Einsatz und der Patient wird ständig überwacht. Wir informieren unsere Patientinnen und Patienten im Rahmen des Anästhesie-Gesprächs über die spezifischen Risiken einer bestimmten Anästhesieform.

Bei einer Operation mit einer Anästhesie sind vorübergehend leichte Nebenwirkungen möglich, die sich aber gut behandeln lassen oder nach kurzer Zeit von selbst verschwinden. Neben Heiserkeit oder Schluckbeschwerden kann es nach einer Allgemeinanästhesie auch zu Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und Kältezittern kommen. Nach einer Spinalanästhesie mit der bei uns üblichen extrem dünnen Nadel sind Klagen über vorübergehende Kopfschmerzen seit vielen Jahren nicht mehr aufgetreten. Unmittelbar nach der Operation können sich nach einer Spinalanästhesie Schwierigkeiten beim ersten Wasserlösen ergeben. Bei Regionalanästhesien können vorübergehende Nervenirritationen auftreten, bleibende bzw. schwerwiegende Nervenschäden in Zusammenhang mit peripheren Blockadetechniken gelten als extrem selten.

SCHMERZTHERAPIE nach der OPERATION

Neben der üblichen Schmerztherapie nach operativen Eingriffen bieten wir auch Nervenblockaden an, die je nach Bedarf als einzelne Injektion oder auch mit Einlage eines Schmerzkatheters erfolgen können. Damit kann gezielt ein Operationsgebiet (meist Schulter, Hand, Knie oder Fuss) gefühllos und schmerzfrei gemacht werden, sogar mehrere Tage über den Eingriff hinaus. Im Allgemeinen werden diese Verfahren mit einer Vollnarkose kombiniert.

Broschüre Patienteninformation Anästhesie

Broschüre
«Patienteninformation Anästhesie»



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