Krampfadern sind erweiterte Venen an den Beinen und können nicht nur unschön aussehen, sondern darüber hinaus auch echte Beschwerden mit sich bringen.
Symptome
Die Entstehung von Krampfadern ist häufig auf eine Veranlagung zurückzuführen. Faktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel oder eine Schwangerschaft können das Auftreten von Krampfadern jedoch begünstigen, indem sie zu einer Venenerweiterung führen. In den erweiterten Venen schliessen die Klappen, die für die Fliessrichtung des Blutes verantwortlich sind, nicht mehr vollständig; der Schwerkraft folgend fliesst das Blut nicht mehr zum Herzen, sondern zurück in die Beine und führt dort zu Schwellungen, Stauungen, Wasseransammlungen und in der Folge zu Wadenkrämpfen und dem Symptom der «unruhigen Beine» (Restless Legs). Im Alter können Krampfadern Gewebeschäden bis hin zu offenen Beinen verursachen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer Thrombose.
Abklärung
Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten von Krampfadern. Wichtig ist in jedem Fall, dass sich Betroffene auch mit der Vorbeugung von Krampfadern befassen, also auf einen gesunden Lebensstil, regelmässige Bewegung, eine gewichtskontrollierende und ausgewogene Ernährung sowie geeignete Kleidung und optimale Sitzpositionen achten. Je nach Ausmass der Krampfadern kommen verschiedene Therapien in Frage: Kompression, Verödung, medikamentöse Behandlungen oder Operation. Die Wahl der richtigen Behandlungstherapie beruht auf einer gründlichen Analyse und Untersuchung durch unsere Venenspezialisten. Kommt es zu einer Operation, werden Sie anschliessend an einen unserer Chirurgen überwiesen.
Operation der Krampfadern
Der Eingriff erfolgt stationär mit ein bis zwei Übernachtungen in der Klinik Pyramide. Sie erhalten in Absprache mit dem Anästhesisten eine Teilnarkose, meistens eine Rückenmarkanästhesie (Periduralanästhesie). Bereits wenige Stunden nach der Operation können Sie wieder aufstehen. Es ist sogar wichtig, dass Sie sich regelmässig bewegen. Dies begünstigt die operationsbedingte Abschwellung und wird üblicherweise als angenehm empfunden. Während sechs Wochen sind spezielle Kompressionstrumpfhosen zu tragen.
Nachsorge
Im Normalfall sind die Schmerzen nach einer Krampfadernoperation als mässig einzustufen. Sie erhalten ein Schmerzmittel sowie ein abschwellendes Gel, das Sie auf die verhärteten und mit Blut unterlaufenen Stellen am Oberschenkel und im Bereich der Wade auftragen. Regelmässiges Gehen und Liegen mit angehobenen Beinen helfen gegen die Beschwerden. Nach ca. zwölf Tagen sollten Sie mehr oder weniger beschwerdefrei sein. Es ist normal, dass die Operation ein vorübergehendes Taubheitsgefühl der betroffenen Hautstellen mit sich bringt. Dies ist auf eine allfällige Dehnung von oberflächlichen Hautnerven zurückzuführen. Die Erholung dieser Nerven kann unterschiedlich lange dauern (einige Wochen bis Monate). In äusserst seltenen Fällen kann es zu bleibenden, lokalisierten Gefühlsstörungen kommen. Auch mehrere Wochen nach der Operation sind langes Sitzen und Stehen zu vermeiden. In Sitzposition sollten die Beine immer hoch gelagert werden; beim Liegen ebenfalls auf eine erhöhte Beinstellung achten (z. B. durch Anheben des Bettfusses oder Kissenunterlage). Bei langem Sitzen ist zudem das erneute Tragen von Kompressionsstrümpfen notwendig (z. B. im Flugzeug, im Auto etc.).
Zahlen und Fakten
OP-Dauer: | 2 bis 3 Stunden |
Anästhesie: | Narkose oder örtliche Betäubung |
Klinikaufenthalt: | 2 bis 3 Tage |
Nachbehandlung: | Verband für 5 bis 7 Tage, tragen von Kompressionsstrümpfen für mehrere Wochen |
Gesellschaftsfähig: | nach 1 Woche |
Arbeitsfähig: | nach 2 bis 3 Wochen |
Sport: | nach 4 Wochen |
Kosten: | Kostenübernahme muss bei der Krankenkasse beantragt werden |