Herzschrittmacher-Operation

Kardiologie

Die Kardiologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin und befasst sich mit dem Herzen, dessen Funktion, der Erkennung von Herzerkrankungen sowie deren Behandlung.

Im Bereich der Herzchirurgie werden in der Klinik Pyramide ausschliesslich Herzschrittmacher-Behandlungen durchgeführt.

Herzschrittmacher Operation

Die modernen Herzschrittmacher

Die neuen Herzschrittmacher sind sehr klein geworden (kleiner als eine Armbanduhr), verfügen über Batterie Laufleistungen von über 10 Jahren und sind nach der Implantation kaum zu sehen oder spüren.

Patienten können mit sehr wenigen Einschränkungen weiterleben und den Alltag geniessen. Über Bluetooth werden mittlerweile die Daten auch schon elektronisch an den Arzt verschickt.Herzschrittmacher

Wer benötigt einen Herzschrittmacher?

  • Wenn der Puls zu langsam ist: Bradykarden. Wenn der Puls zu langsam wird, entweder weil der eigene Schrittmacher krank ist (Sick Sinus Syndrome) oder wenn die Überleitung von der kleinen Herzkammer zur grossen Herzkammer beeinträchtigt wird (AV Block)
  • Wenn der Puls zu schnell ist: Tachykardien. In dieser Situation wird der Schrittmacher den eigenen herzinternen Schrittmacher ablösen, sodass der Puls wieder langsam wird
  • Wenn die Übertragung vom Puls von der kleinen Kammer (A wie Atrium) zu grossen Kammer (V wie Ventrikel) gestört ist. In dieser Situation wird von einer AV Blockierung gesprochen. In dieser Situation gibt es verschiedene Gradierungen. Beim AV Block 1 ist kein Schrittmacher notwendig. Beim AV Block 2 kann ein Schrittmacher diskutiert werden, aber beim AV Block III ist dies absolut notwendig

Aus was besteht ein Herzschrittmacher?

Gehäuse: Dieses enthält die Batterie und die ganze Elektronik, welche den Schrittmacher steuert. Der Schrittmacher erkennt nicht nur die Herzaktivität, sondern registriert auch die Bewegungen des Körpers und die Atemfrequenz.

Elektroden: Sind die Kabel, welche im Herz verankert werden. Diese Kabel sind die Sensoren in den Kammern, um dem Schrittmacher mitzuteilen, was die jeweilige Kammer «macht» und den elektrischen Impuls überleiten, um so schlussendlich einen Herzschlag zu erreichen.
Herzschrittmacher ENO

Verschiedene Herzschrittmacher

  • Einkammer: Bei Bradykardien und Pausen im Rahmen von Vorhofflimmern wird nur eine Elektrode im Ventrikel platziert
  • Zweikammer: Bei Blockierungen im Herz
  • Dreikammer: Bei Herzmuskelschwäche
  • Kabellose Herzschrittmacher

Wo wird der Herzschrittmacher implantiert?

Unter der Haut meistens unter dem linken Schlüsselbein in einer Tasche auf dem Muskel. Aber auch eine Implantation auf der rechten Seite oder unter dem Muskel ist in bestimmten Fällen machbar. Von dort werden die Elektroden über die Vene zum Herz avanciert und verankert. Nach einigen Wochen ist von aussen oft nichts zu bemerken.

Ablauf der Herzschrittmacherimplantation

Vor der Operation

Es finden mit dem Chirurgen Abklärungen rund um den Einsatz von Blutverdünnern statt.

Gleichzeitig wird thematisiert, ob eine Erkältung oder andere medizinische Leiden vorliegen und ob sich der Patient bzw. Patientin 100 % wohlfühlt. Die Aufklärung geschieht meistens in der Praxis, bevor in die Klinik eingetreten wird.

Am Tag der OP

Am Tag der OP muss nüchtern in die Klinik eingetreten werden, d. h. 24 Stunden vor der OP soll nichts mehr gegessen werden sowie nur noch klare Flüssigkeiten getrunken. Beim Eintritt wird man in den Aufwachsaal begleitet, wo man für den Eingriff vorbereitet wird. Dort folgt die Begrüssung durch den Chirurgen, bevor man in den OP gebracht wird.

Während der OP

Beim Eingriff ist der Patient bzw. Patientin wach. Zuerst wird alles abgewaschen und sauber abgedeckt. Dann setzt der Chirurg die örtliche Betäubung und der Anästhesist wird ein ganz leichtes, kurzwirksames Schlafmittel verabreichen. Die Herzschrittmacher-Implantation besteht aus dem Einführen der Sonden ins Herz über eine Vene und der Platzierung des Aggregats (Batterie) unter der Haut. Der Eingriff dauert in der Regel zwischen 20 und 40 Minuten.

Nach der OP

Anschliessend folgen rund zwei Stunden im Aufwachraum mit einem Sandsack auf der Wunde – zur leichten Kompression. Während dessen wird Wasser und einen leichten Snack ausgehändigt. Danach wird man entweder direkt nach Hause entlassen oder auf sein Zimmer gebracht, wo man eine Nacht bleibt. Am ersten Tag nach der OP trifft man den Chirurgen zum Nachgespräch.

Nachkontrollen

Die Nachsorge der Wunde wird vom Chirurgen durchgeführt. Die jährlichen Kontrollen dann meist beim gewohnten Kardiologen.