Schulteroperationen bei Schulterschmerzen

Funktion des Schultergelenks | Symptome und Schmerzen | Behandlungsmethoden | Beratung

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WIE FUNKTIONIERT DAS SCHULTERGELENK?

Das Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk im menschlichen Körper. Diese Beweglichkeit verlangt nach einer speziellen Anatomie und einem hohen funktionellen Zusammenspiel zwischen verschiedenen Muskeln und Stabilisatoren.

Zu den statischen Stabilisatoren gehören die Gelenkpfanne, die Gelenkkapsel, Bänder und die Gelenkslippe, die das Gelenk erweitert. Zu den dynamischen Stabilisatoren gehören vier Muskeln, die mit ihren Sehnen den Oberarmkopf umfassen und die sogenannte Rotatorenmanschette bilden. Sie halten den Oberarmkopf bei Bewegungen des Arms im Gelenk fest und sorgen so für Stabilität. Das Schultergelenk funktioniert wie ein Kugelgelenk. Im Gegensatz zur Hüfte, die auch ein Kugelgelenk ist, ist die knöcherne Führung an der Schulter aber sehr gering. Dies, damit die grosse Beweglichkeit gewährleistet ist. Anders als an der Hüfte ist der Oberarmkopf also nicht in der Gelenkpfanne eingebettet, sondern lediglich an sie «angelehnt». Damit das Gelenk hält und der Kopf stabil in der Pfanne geführt ist, braucht es Weichteile, die diese Aufgabe übernehmen.

In der Evolutionsgeschichte hat das Schultergelenk Erstaunliches durchgemacht. Seit die Menschen aufrecht gehen, wird es nicht mehr als Gewicht tragendes Gelenk benötigt. Dafür hat der Arm aber wichtige neue Aufgaben bekommen: Er muss die Hand, das wichtigste Werkzeug des Menschen, im Raum platzieren können, sodass man sie da einsetzen kann, wo man sie braucht. Deswegen wird an die Schulter ein sehr hoher Anspruch an Beweglichkeit gestellt. Die Muskeln, die früher nur dazu dienten, die Pfote beim Gehen nach vorne zu bewegen, müssen nun den ganzen Arm anheben können.Anatomie SchultergelenkDas erste, was am Schultergelenk speziell ist, ist dass es funktionell (das bedeutet: um die Funktion des Armes zu erfüllen) nicht nur ein Gelenk ist, sondern aus vier Gelenken besteht. Erstens das Gelenk zwischen Oberarm und Schulterblatt, das Glenohumeralgelenk; zweitens das Gelenk zwischen dem Schlüsselbein und dem Schulter Eck, das Schultereckgelenk oder Akromioklavikulargelenk; drittens das Gelenk zwischen Schlüsselbein und Brustbein, das Sternoklavikulargelenk. Und schliesslich in das Gelenk zwischen dem Schulterblatt und dem Brustkorb (Rippenthorax), das Skapulothorakalgelenk, welches nicht aus Gelenkflächen, sondern nur aus der muskulären Halterung des Schulterblatts besteht. Insgesamt sind es 11 Muskeln die am Schulterblatt ansetzen. Die meisten dienen dazu, das Schulterblatt auf dem Rücken zu halten und zu bewegen.

Glenohumeralgelenk

Wenn wir vom Schultergelenk sprechen, meinen wir meistens das Glenohumeralgelenk, das Gelenk zwischen dem Oberarmknochen und dem Schulterblatt. Auch dieses Gelenk ist enorm beweglich, es sorgt für etwa zwei Drittel der gesamten Beweglichkeit des Armes. Es ist als Kugelgelenk konstruiert, um aber die große Beweglichkeit zu erhalten, darf die Gelenkpfanne, anders als an der Hüfte, die Kugel nicht umschliessen. Die Gelenkpfanne trägt nur etwa ein Viertel der Gelenkoberfläche verglichen mit der Kugel. Sie ist auch nicht sehr tief. Ein bisschen wie der Golfball auf seinem Sockel. Dadurch ergibt sich, dass die knöcherne Führung im Gelenk im Vergleich zur Hüfte sehr gering ist und dass das Gelenk keine knöcherne Stabilität hat. Deshalb muss die Stabilität von verschiedenen Weichteilen aus kommen. Dazu gehören die statischen Stabilisatoren, zu denen die Gelenkkapsel, die Bänder (Verstärkungen der Kapsel) und die Gelenklippe zählen. Letztere dient zur Vergrösserung der Gelenkfläche und schmiegt sich dem Oberarmkopf so an, dass ein Vakuum Effekt entsteht. Ganz ähnlich wie der Saugnapf an der Kühlschranktüre.

Zu den dynamischen, also beweglichen Stabilisatoren zählen die Muskeln der Rotatorenmanschette. Dies sind vier Muskeln und ihre Sehnen, die vom Schulterblatt zum Oberarmkopf gelangen und diesen vorne, oben und hinten so umfassen, dass es aussieht wie der offene Ärmel eines Hemdes. Daher der Name (Rotatoren-)Manschette. Diese vier überaus wichtigen Muskeln dienen dazu, den Oberarmkopf bei den Bewegungen im Gelenk zu halten und dadurch die Beweglichkeit zu ermöglichen. Die hinteren beiden Muskeln dienen auch dem nach aussen Drehen des Armes (Aussenrotation). Will nämlich der große Deltamuskel, der vom Schulterdach zum Oberarm reicht, den Arm bewegen, dann zieht er ihn nach oben. Nun würde der Oberarmkopf nach oben gleiten und am Schulterdach anschlagen, was schmerzhaft wäre, hätten wir nicht den Rotatorenmanschette, welche dann den Oberarmkopf im Gelenk hält und dadurch die Drehung im Gelenk ermöglicht, ohne dass dabei das Schulterdach berührt wird.

AC- und SC-Gelenk

Das Akromioklavikulargelenk, auch AC-Gelenk genannt, befindet sich oben beim Schulterdach im Gelenk zwischen dem Schlüsselbein (Clavicula) und dem Schulterdach (Acromion). Genauso wie das Gelenk zwischen Schlüsselbein und Brustbein (sternoclavicular = SC-Gelenk) ist es ein wenig eigenwillig, weil es bei vielen Menschen nicht vertikal, sondern schräg steht. Darüber hinaus hat es jeweils eigene Bandscheiben in diesen Gelenken. Das Schlüsselbein dient als Stütze für die Schulter, insbesondere wenn der Arm über die Horizontale gehoben wird. Dann lastet erheblicher Druck auf dem kleinen AC-Gelenk. Deswegen nützt es sich bei vielen Menschen ab und führt zu einer Arthrose. Obwohl das SC-Gelenk den gleichen Druckbelastungen ausgesetzt ist, macht es erstaunlicherweise kaum je eine Arthrose. Dies womöglich, weil die Rotationsbewegungen am SC-Gelenk viel geringer sind als am AC-Gelenk. An letzterem wirken diese wie eine Pfeffermühle auf die kleine Bandscheibe im Gelenk.

Skapulothorakalgelenk

Völlig unterschätzt, aber für die Armbeweglichkeit von erheblicher Bedeutung ist die Beweglichkeit des Schulterblatts auf dem Rücken. Sieben Muskeln fixieren in das Schulterblatt auf dem Brustkorb und bewirken seine große Mobilität. Wenn wir den Arm anheben, bewegen wir ungefähr bis zur Horizontalen im Schultergelenk, dann dreht das Schulterblatt nach oben. Aber auch wenn wir den Arm nach vorne oder nach hinten nehmen ist das Schulterblatt wesentlich an der Bewegung beteiligt. Bei Störungen dieser Beweglichkeit kommt es oft zu einem Muskelhartspann im Bereiche der Rücken- und Schulterblattmuskulatur, welcher sehr schmerzhaft sein kann.

Neurologie – Die Steuerung des Gelenks

Nebst dem Skelett und den Muskeln braucht es für eine erfolgreiche Bewegung auch eine Steuerung – die Neurologie. Vom Hirn und Kleinhirn werden die Impulse für eine Bewegung im Rückenmark weitergeleitet. Auf der Höhe der unteren Halswirbelsäule treten die einzelnen Nerven als Wurzeln aus und finden sich wieder im Arm-Nervengeflecht, dem Plexus brachialis. Von dort aus verlaufen die einzelnen Nerven ihrem Weg zum Zielmuskel. Sie sind verantwortlich für die Steuerung dieses filigranen Balletts von Muskeln, das die Schulter und damit den Arm bewegt. Fallen einzelne Nerven aus oder werden verletzt, kommt es zu Lähmungen der entsprechenden Muskeln und damit zu einer Störung der Schulterfunktion. Je nachdem, welcher Muskel davon betroffen ist, ist die Beeinträchtigung mehr oder weniger gravierend.

WAS SIND HÄUFIG AUFTRETENDE SCHULTERBESCHWERDEN?

Die häufigste Ursache für andauernde Schulterbeschwerden ist die Arthrose. Hierfür gibt es wiederum verschiedene Gründe: eine Beschädigung an der Rotatorenmanschette, bei Instabilität, bei Überbelastung, nach einem Unfalls oder einer Infektion. Lesen Sie hier mehr über die Entstehung der Arthrose.

WELCHE THERAPIEN BIETEN SICH AN?

Man unterscheidet grundsätzlich zwischen konservativen und operativen Behandlungen. Bevor man operiert und je nach Problemstellung/Ursache, versucht man immer zuerst, die konservativen Möglichkeiten auszuschöpfen, so z. B. Medikamente, Physiotherapie oder Infiltrationen ins Gelenk. Wenn dies alles nichts mehr nützt, die Schmerzen unerträglich sind und die Lebensqualität sehr eingeschränkt ist, können eine Arthroskopie oder ein Gelenkersatz eine Option sein.

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Da es sich bei der Klinik Pyramide um eine Privatklinik handelt, ist eine Zusatzversicherung erforderlich: Für Behandlungen in unserer Klinik benötigen Sie eine Privatversicherung oder eine Halbprivatversicherung. Selbstverständlich können sich auch allgemein versicherte Patienten bei uns behandeln lassen, indem sie sich für ein Upgrade entscheiden.

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