Revisionsprothese - Alternative zum künstlichen Kniegelenk

23.09.2019

Ich leide unter schwerer Kniearthrose und Gangunsicherheit. Von einer normalen Knieprothese wird mir abgeraten. Was für Alternativen gibt es? 
 

Patientinnen und Patienten mit einer fortgeschrittenen Kniegelenksarthrose, einer schweren Osteoporose (Knochenschwund), einer Osteonekrose (Absterben von Knochen), einem neurologischen Problem wie einer Parkinson- oder Alzheimer-Erkrankung sowie insuffizienten Seitenbänder können tatsächlich vor dem Problem stehen, dass bei ihnen keine „normale“ Knieprothese eingesetzt werden kann. Durch den Knochenverlust würde die künstliche Kniegelenksprothese (Oberflächenersatz) zu wenig Halt im Knochen finden und dadurch nicht ausreichend festsitzen resp. schneller locker werden. Die Seitenbänder sind beim normalen künstlichen Kniegelenk die Stabilisatoren, damit das Knie nicht nach innen oder aussen wegkippt. Neurologische Probleme haben zur Folge, dass unkontrollierte repetitive Kräfte auf die Verankerungen des künstlichen Kniegelenkes wirken, was ebenfalls zu einer rascheren Lockerung führt. Bei gewissen Erkrankungen können Patienten auch nicht richtig den postoperativen Anleitungen folgen und belasten so das frisch eingebrachte künstliche Kniegelenk zu stark oder falsch.

Die Revisionsprothese

In all diesen Fällen ist eine geführte Revisionsprothese die Alternative. Eine geführte Revisionsprothese bedeutet, dass die künstliche Oberschenkelkomponente mit der Unterschenkelkomponente verbunden ist. Dadurch ist diese spezielle künstliche Kniegelenkprothese nicht mehr auf die Beschaffenheit der Seitenbänder angewiesen und trotzdem stabil. Zusätzlich sind die beiden künstlichen Komponenten mit einem ca. 10 cm langen Schaft im jeweiligen Knochen verankert, was diesem neuen künstlichen Kniegelenk einen deutlich besseren Halt gibt. Dadurch haben die Patientinnen und Patienten eine sofortige Stabilität und knicken nicht ein. Sie können nach der Operation das operierte Knie voll belasten und bewegen.

Gerne beraten wir Sie über Vor- und Nachteile der unterschiedlichen künstlichen Knieprothesenmodelle. Kontaktieren Sie uns hier oder vereinbaren Sie direkt einen Termin.

Weitere Informationen über Knieprothesen finden Sie hier.

PD Dr. med. Andreas L. Oberholzer

Zentrum für Gelenk- und Sportchirurgie
Klinik Pyramide am See
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